Von der Kunst des stilvollen Wanderns: 10.12.2025

Wanderführer Michael Harmsen hatte sich für die Mittwochswanderung des Albvereins Weinsberg etwas Besonderes ausgedacht. Ein kleines Büchlein, geschrieben 1926, hatte er im Rucksack. So wurde unterwegs öfter mal Halt gemacht und aus dem philosophischen Wanderbegleiter vorgelesen. Heiteres, aber auch Nachdenkliches kam zum Vortrag. Und die Wandergruppe erfuhr, warum es wichtig ist, im Rucksack immer Schlips und Kragen dabei zu haben.

Gewandert wurde natürlich auch. Die schöne, mit einigen Höhenmetern gewürzte Tour führte die 24-köpfige Gruppe über den Paradiesweg zum Advokatenstäffele und auf schmalem, manchmal auch rutschigem Pfad ins Gewann Lindach. Vorbei am Tunneleingang der Bahnlinie Heilbronn – Crailsheim, den viele der auswärtigen Gäste nicht kannten. Der unter Denkmalschutz stehende Tunnel ist 891 m lang, wurde 1862 fertiggestellt und war seinerzeit der längste Eisenbahntunnel Württembergs.

Durch Weinberge und Streuobstwiesen lief die Gruppe hinauf zur Gerichtsstätte, wo eine Vesperpause eingelegt wurde. Auf dem Randweg ging es Richtung Jägerhaus. Oberhalb des Steinbruchs wanderte man dann zurück zur Kirschenallee. Nach ca. 11,5 km und etwa 290 hm erreichte die Gruppe wieder den Parkplatz am Albvereinsheim.